Freiheit

… diese Aufnahme habe ich seit knapp zwei Jahren: die 4te Symphonie von Schumann, dirigiert von Sir Simon Rattle mit den Berliner Symphonikern. Öfters gehört – immer gut, nun wird sie immer besser!, in der ersten Fassung der eigentlich 2ten.
Vielleicht spielt die Aufnahmetechnik eine Rolle, große Transparenz bis in die hinteren Musikerplätze, aber all das habe ich gewusst. Fünfzig mal gehört, in etwa. Letztlich kann ich es nicht erklären, die CD klingt luftig, kein klassischer Zementblock, wie bei so vielen Aufnahmen. Schon die 2te und 3te des selben Zyklus‘ sind anders, haben nicht diese Dynamik, den Zugriff bis unten hinein.
Schumanns Romantik, von der Aufklärung geprägt, kommt sicher mehr vernunftbestimmt daher, ohne Verklärung, die ab 1865 in die Bürgerhäuser einzieht. Die Welt war auf die Füsse gestellt, ideal pragmatisch, mit einer Utopie, die über Grenzen hinausging.
Freiheit! mit einem Anklang von Schwermut.
Weitab für heute. Dennoch, das höre ich in diesem Stück, von Rattle freigelegt, der als Engländer (ein Begriff, den ich als Kind immer mit einem Werkzeug gleich setzte), hier meiner Unbedarftheit die Hand reicht und als Geburtshelfer die Zange ansetzt, neues Hörerleben in die Welt zu tragen. Jetzt die Symphonie von Holliger – knapp dran.
Musik, oder jede künstlerische Entäußerung, muss seine Grenzen verlassen, ist wie eine Form ohne den Zwang zum Begriff: Sie schwebt.

Jetztzeit

In jedem Ereignis findet das Jetzt seine Zeit, die [der] Gegenwart ist der Schutz des Jetzt im Augenblick seines Verlaufs, wobei das postulierte ‚Ich bin‘ das kontinuierliche Erwachen überbrückt und im Strom von Zukunft und Vergangenheit untergeht.

Passepartout

In meinem Viertel ist zum dritten Mal ein Eimer weißer Farbe verschüttet worden, an verschiedenen Stellen. Das macht Rhythmus. Es liegen mehrere Kilo Wandfarbe auf dem Gehweg. Beim Halten, oder Bremsen vom Rad gefallen, zur Freude des ästhetischen Gemüts. Urbaner Raum gestaltet sich selbst, bildet sich ab. Verkehrsteilnehmer, die durch die Farbe fahren oder gehen, transportieren regelmäßige Abdrücke in alle Richtungen. Ein Teil des Reifens ist geweißt und hinterlässt mit jeder Runde einen immer schwächer werdenden Abdruck auf dem Untergrund. Fußtritte gehen ins Abseits, um auf dem verbliebenen Winterrasen die Schuhe zu reinigen. Andere suchen, leicht schlängelnd, ihren unvermeidlichen Weg. Manche steuern aufeinander zu, das Neben-, Nach- und Übereinander lässt sich nur erahnen.
Weiter vor mir verlieren sich die Spuren, ein überschaubarer Ereignishorizont – Manifestation besonderer Art – nun, der Baumarkt ist gleich nebenan. Langsam verblassen die Markierungen, das Weiß wird, wie bei den vorherigen Malheurs, Grau und verschwindet irgendwann ganz.
Der Bereich ist seit vorgestern mit Absperrband gesichert. Eine Papp-Tafel kündet von Gefahr. Irgendwie beschränkt das den interpretativen Raum und der Ort wird zur Baustelle degradiert.
Warum eigentlich drei Mal Weiß, ist zu wenig Farbe heruntergefallen, damit einmal Rot dabei wäre?, ich nehme an, dass es an der Renovierungsobligation, bei Aus- oder Einzug alles neu streichen zu müssen, liegt.
Es riecht seltsam frisch an der Ampel, neben der die breit geflossene, heute zähe, Masse klebt.

Bei Fragen fragen

In erster Annahme hat jeder Gegenstand Raum und Form. Das mir gegenüberstehende Nicht-Ich, beweist sich in der Berührung. Form ist Abstraktion.
So muss entweder der Dinosaurier (vor 60 Millionen Jahren) einen Schöpfer gehabt haben, der die ihm innewohnende Idee erdacht hat, oder vor der Menschwerdung (sprachloser Raum) gab es keine Form, und die Dinosaurier existieren erst seit 1842.
Wir bauen diese Welt, geben jeder Erscheinung Namen. Am Anfang war das Wort, somit auch Gott, was diesen Begriff in eine durchaus überschaubare Zeitspanne legt. Wir machen es uns selbst und sind gleichzeitig in ihr, einer Welt, die sich selbst beschreibt.
Nach unserem Maßstab scheint das Werden und Vergehen sehr natürlich, Erkenntnis verfliegt, bleiben wird das Sediment des Lebens, freigegeben zur Interpretation für kommende Generationen sich selbst bewusster Existenzen. So sind die Dinosaurier Teil unserer Wirklichkeit geworden, auferstanden als Produkt ihres Zerfalls.
Ein Gedanken-Pfeil in der Historie rückwärts abschießen, der immer wieder nur die Hälfte der Strecke überwindet und niemals ankommt – jeweils gibt es noch ein kleineres Stück. Diese Vorstellung liefert einen quasi unendlichen Prozess, in dem die Gottesfrage wieder Berechtigung finden könnte, beruft sich aber auf eine Konstellation, bei der ich lieber anfange die Sterne zu zählen, da ich glaube, auch nicht fertig
zu werden, obwohl wir grundsätzlich annehmen, dass das Universum endlich ist.
Weiß die Amöbe vor ihrer Teilung, von dem Anderen, Gleichen, dem Ich und Nicht-Ich, oder sind das willkürliche Grenzen, vom Verstand gezogen, wie in Afrika nach dem Kolonialismus. Erst die Abgrenzung gibt eine Identität, als Mensch, als Gruppe, oder Staat.
Weltendeutung hat sich mit jeder Anwendung verifiziert und weiter entwickelt. Wir biegen es uns zurecht, stopfen die Relativitätstheorie in die Quantenmechanik – für mich mit der Hoffnung, dass nicht wieder Bomben geworfen werden müssen, um Gewissheit unseres Kenntnisstandes zu erlangen: Nie wieder ein Hiroschima, kein Nagasaki, nur um zu beweisen, dass unser Geist diese Fragen lösen kann.

Dunkle Paradiese

… eine meiner Ausstellungen hatte ich ‚Dunkle Paradiese‘ genannt und Kritik dafür geerntet. Heute wird mir klar, wie richtig dieser Titel war: Wir sind nicht vertrieben, nur unser Blick ist verstellt. Daraus ergeben sich Handlungen, die eher an die Hölle gemahnen, als an einen möglichen Alltag – was ist geschehen?
Wir mussten der monistischen Welt entsagen, wollten Erfahrungen sammeln, Grenzen überschreiten, um das Gebot der Freiheit zu erobern. Ein neuer Standort war notwendig für die erste Definition des Selbst als ICH: das Andere / den Anderen als Widerstand wahrzunehmen. Wo ich bin, kannst Du nicht sein. Hier wurde die Sehnsucht – aber auch der Verrat – geboren.
Es ist wohl ein Märchen, die Rastlosigkeit zu verstehen, denn Verstand ist von vornherein rational, unser tierisches Erbe hält die Balance. Ein Hund kann wohl zwischen seins und nicht seins unterscheiden, aber nicht zwischen seinem Selbst und dem Ganzen. Der Hund ist das Ganze, wenn er stirbt, stirbt ein Universum. Kein Tier konnte sich je seinem Selbst entheben (die Voraussetzung zur Entwicklung von Ideen), kein Tier hat je ein anderes beerdigt.
Auch heute noch stehen wir mit einem Bein im Paradies, nur liegt der Schleier unserer Abstraktion darüber, Kain wird immer noch erschlagen, ganze Länder überschwemmt, Menschen vertrieben. Aber ohne diesen Schleier gäbe es keine Entwicklung, wären die Zeichen auf dem feinen Tuch nicht lesbar, triebe die Zeit nicht ihrem Ende entgegen.
Der Apfel war der Preis.

das zweite Leben

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es wohl die erstaunlichsten Entwicklungen auf physikalischem, politischem und künstlerischem Gebiet. Grundsteine wurden gelegt, um ins neue Jahrtausend aufzubrechen. Relativitätstheorie, Unschärferelation, Sozialismus, Revolution, Kubismus. Alles nahm die ‚alte‘ Welt auseinander, um sie dann wieder zusammen zu setzen. Erkenntnis konnte sich selbst erkennen, das einfache Sosein wurde Energie. 1945 viel die erste und zweite Atom- (Wasserstoff-)Bombe auf menschliche Ziele – bis jetzt besteht die Angst.
Mit diesen Ereignis war Gott überwunden, wir hatten die Macht zu gehen, wann immer wir uns dafür entschieden würden. Eine selbstgerechte Freiheit – aber der Glaube an einen Vater, der über uns wacht, war dahin.
Ein weiteres Problem war der Verlust der Verheißung, das gelobte Land musste selbst geschaffen werden, 2 Großversuche sind gescheitert. Ohne Utopie stehen wir heute vor dem Chaos – Ersatz ist gefunden. Diese Leere zu füllen geht seinen virtuellen Weg, schönere Welten sind immer leichter zu erreichen, wie auch die neuen Kampfarenen (natürlich ohne selbst einen Tropfen Blut zu verlieren).
Immer mehr Fähigkeiten gehen verloren, zu viele Helferlein bereiten uns vor, abhängig von Maschinen zu werden. Die praktischen Erfahrungen in originalen Situationen werden weniger, was letztlich zur kognitiven Demenz führen muss. Gut, soweit sind wir noch nicht. Einfach: Je realitätsähnlicher eine künstliche Situation wird, desto höher die Gefahr der Verblödung und Verwahrlosung – letztendlich bis zur Aufgabe des Körpers, der als unnötiger Ballast empfunden werden muss.
Für die Kunst bedeutet das: Hängt gute Tafelbilder auf, wie gesagt, gute! Bilder mit Zukunft, Bilder mit einem Leuchten. Alles andere spielt der Digitalisierung in die Hand. Ich bin kein Maschinenstürmer, kein Technikfeind, arbeite am Computer seit 1992, nur, die Krücke fängt an selbst zu laufen.
Wird es soweit gehen, dass die virtuelle Realität irgendwann als reale wahrgenommen wird?, das Geistwesen definiert sich noch als atmender Mensch, ist aber schon längst dem Körper teilenthoben. Die Annahme, dass die heutige Welt nichts anderes ist als eine reale Virtualität im Stadium des erklärten Realitätsverlustes, wäre dann nur eine Möglichkeit.

… und ganz bestimmt Hans von Marées!

Einzelne Bildelemente, in stiller Bewegung gehalten, stellen Bezüge her, interagieren. Figur wird zur vielteiligen Form, die Struktur einer motivischen Zelle wächst ins Substanzbestimmende. Das hat nichts mit Narration zu tun, es ist eher eine geschichtslose Geste, die die inneren Perspektiven, die Bild-Geschichten vermitteln.  Malerei wird – nicht das Bild. Geschichten werden Meta-Geschichten, die Wahrheit zu berühren, um gleich wieder im Kontext Kunst zu verdunsten.
Rückschlüsse: Nicht in der Malerei liegt die Wahrheit, auch nicht außerhalb.
Vor dem Bild merke ich, dass etwas wirkt, mich versetzt, verrückt auf ein anderes Niveau der Wahrnehmung, ein Zugleich von Wissen und Empfinden. Die von mir angenommene Absicht des Künstlers mischt sich mit der gebotenen Wirklichkeit des Objekts. Augensinnlichkeit und Geist verschmelzen genau auf der Strecke, die ich vor dem Bild stehe, im Vor und Zurück wird der Interpretationsraum definiert.
Marées hat auf Podeste gestellt, im Fries groß gefasst, Säulen arrangiert, bei den Triptychen die Rahmen über das übliche ausgebaut. Mit den neapolitaner Fresken ist ein Kunst-Raum entstanden, bei dem Dekor, Raumstruktur und Bild zu einer Einheit verwoben sind. Sicher gibt es viele Beispiele von Künstlern die umfassender gearbeitet haben, und sicher ist Michelangelos Sixtinische Kapelle nicht zu überbieten: Ein gesamter Raum wird zum Bewusstseinsfeld. Alle Kirchen nutzen diese Verdichtung – Emotionsclaiming – Bewusstsein wird bewusst gelenkt.
Bilder von Marées lassen den tiefen Wunsch nach Geborgenheit aufsteigen, ohne auf eine reale Tür zu verweisen, nach der dies möglich wäre. Ein Hervorrufen von Sehnsucht, ohne Akklamation, ohne in den Mythos von Arkadien zu gleiten, die Selbstverständlichkeit des Idealen ist die Leistung von Marées.
In Zusammenführung von Kunst und Leben wäre die Widersprüchlichkeit der Gesellschaft ausgeblendet und könnte nur insoweit wahr sein, dass sie eine Insel in der Gesellschaft darstellte, die sie selbst geboren hätte. Realer und ideeller Raum wären deckungsgleich, nicht in gesellschaftlichen Kontext gestellt und könnte, auf Grund fehlender Dialektik, von innen nicht mehr verstanden werden. Kunst ruhte in der Kunst, was die Sixtinische Kapelle noch rechts überholen würde. Ein Leben in der Utopie ließe keine Hoffnung zu, jegliche Sehnsucht wäre aufgegeben für das Jetzt. Der Traum des Idealen, ist die notwendige Utopie einer Gesellschaft, ist Idee der Zukunft, ist Verweis, ist Richtung, ist Entwicklung.
Museen sind keine Zoos, indem Lebensbereiche eingegliedert sind, die in unserer Welt nicht mehr überdauern. Arkadien wäre das eingelöste Versprechen und führte, wie weit ich auch gehe, immer auf sich selbst zurück. Kunst ist ein System parallel zur Natur und kann, solange sie einen über sich selbst hinausgehenden Anspruch hat, nie das Leben selber sein.
So sind es nicht die festen Grenzen der Museumskasse, oder die Tür zu Arkadien, nachdem Kunst beginnt. Kunst entsteht zwischen Werk und Betrachter, der die Absicht des künstlerischen Tuns transzendiert: Eine Interpretation des Augenblicks, als Projektion des Seins.
Deswegen mag ich Bilder, die an der Wand hängen und Marées gibt mir allen Grund, es auch weiterhin zu tun.

Versuch eines Nachrufs

Nun ist die Klappe drauf, auf dem bürgerlichen Gewissen. Längst leben wir in einer gesamtdeutschen Welt, längst gehen wir in eine andere Richtung. Mich interessiert überhaupt nicht, ob Günter Grass als junger Mann in der SS war.
Die Blechtrommel ist Ausdruck deutscher Nachkriegs-Befindlichkeit und sicher ein großes Stück Literatur, aber das Händeschütteln mit Brandt, Schröder und Co., hat mich immer abgeschreckt. Bei den humanistischen Ideen, die in der Regierungsform der Demokratie ihren Höhepunkt findet, ist das eine nur scheinbar gelungene Verbindung. Nebel zieht auf, wenn man sich mit der politischen Prominenz ins Bett legt – das war und ist immer so. In einer Gesellschaft, bei der alle Gewalt vom Volk ausgeht, mehr Demokratie zu wagen, ist ein brandtscher Witz, der nur einem Sozialdemokraten entlaufen kann.
Diese Person soweit entfernt zu sehen, der geistreich, aber mit stumpfen Schwert, der Nachwende-Zeit nichts ins Stammbuch schreiben konnte, tut weh. Warum haben Schriftsteller diesen Hang zur Macht?, wollen gestalten, wo nichts zu gestalten ist.
Das gerechte Besserwissen hätte erkennen müssen, dass es zum Schlaftrunk des Volkes geworden ist, zur gesellschaftspolitischen Glättung missbraucht. Die Entschuldung des Einzelnen, kann nur über die Bewusstwerdung der eigenen Stellung im Ganzen erreicht werden, die messianischen Züge, das Leiden stellvertretend zu verarbeiten, entmündigt.
Wir haben andere Kämpfe, immer noch gegen rechts, gegen den Terror. Auch wenn unsere Zeit noch weltengleich dem vorigen Jahrhundert erscheint, längst hat sich eine unrevolutionäre Revolution eingeschlichen, die die gesellschaftliche Realität grundlegend geändert hat und weiter ändern wird. Wir sind mitten drin, im Umbruch, versuchen zu halten, was nicht zu halten ist. Günter Grass scheint als Leuchtturm aus anderer Zeit.
Kriegs– und Vorkriegszeit, um die Verteilung der Ressourcen wird auch weiterhin gestritten – der Kapitalismus lebt – mit anderem Gesicht.

Entgrenzung

Wir hatten genügend Zeit und sind nach Basel gefahren. In der Abteilung der Moderne, vor zwei Bildern von Cézanne, sehe ich, wie sich der Strich dem Gegenstand enthebt, selbständig wird, sich findet in dem von ihm erzeugten ästhetischen Gitter. Die Gegenstand-Erscheinung wird neu gebaut, schafft neue Wirklichkeit – bei Cézanne ist es Wahrheit: Farbe und Setzung wird Grammatik, ein Einlassen auf die Selbst-Organisation des Bildes. Drei Schritte
weiter hängt ein van Gogh (Landschaft). Das intellektuelle Gerüst verweht, die Striche verwirken sich zu einem zweidimensionalen Gewebe, auf dem sich eine dritte Ebene öffnet: Jeder Strich mit seiner eigenen Bedeutung.
Die Plakate zur Gauguin-Ausstellung hingen schon: Grob ist zu sehen, wie der Strich Umriss, Kontur wird, die farbigen Flächen leise umrahmt, eng mit der Form verbunden, löst sich ihre Farbdynamik ins Symbol. Handschrift – die van goghsche Selbstbehauptung – wird zu Gunsten des Ideellen reduziert, das Selbst des Malers transzendent!
Alles will im Kern neu begriffen werden.
So sind es gerade die letzten Arbeiten (ab 2010), in der sich meine Malerei deutlich ihrer Eigenschaften versichert. Sie trägt die Züge des Uneigentlichen, wirkt introvertiert, gewichtig (dreunend wie der Kollege Bier sagte), lyrisch, polternd, dabei geschmeidig und tut als ob. Die Werke stehen auf der Kante, selbst da, wo durch den Mantel der Stilisierung eindeutig persönliche Betroffenheit hindurch scheint. Einzelteile sind übergangslos montiert, mal bunt eingefärbt. Valeurs – natürlich, kommen vor –, aber auf der Deutungsebene sind nur Primär-, Sekundär- und Tertiär-Farben relevant.
Das Bild ist Anlass (wohl der erste Anlass), letztlich mein Sprungbrett in die Entgrenzung. Aufzeigbar an einer heute scheinbar konventionellen Formulierung, dem Tafelbild, das traditionell ‚fertig‘ ist, wenn es an der Wand hängt. Immer wieder suche ich den Weg aus diesem Rahmen hinaus, stellvertretend für das Lebens-System, dem ich das Kunst-System an die Hand gebe, die vermeintlichen Grenzen zu überprüfen.
Wenn wir nicht wüssten, dass das große Chaos herrscht, müssten wir es glauben: Ordnung ist, wenn wir tot sind.