Archiv für den Tag: 17. Juni 2023

Fragen

… einmal möchte ich wissen, wieviel Ressourcen für die Bespaßung der Menschheit draufgehen, und wieviel Ressourcen zum eigentlichen Lebenserhalt notwendig wären. Immer wird sich bei der Schätzung eine Schieflage ergeben, da die Standards ungleich sind: In Europa ist der Grundbedarf ein anderer als z. B. in der Mongolei. Aber was ist der Grundbedarf?
Gehören meine 2 bis 3 Computer dazu, ist das einer zu viel, obwohl ich damit produktiv arbeite? Was ist mit meiner CD-Sammlung, 2 bis 3 Stereoanlagen, einem Motorrad und Auto, meinem Fotokram. Hätten es die alten Dinge nicht auch noch getan? Wieviel qm brauche ich zum Leben. Klar geht immer auch weniger, oder auch mehr – was ist angemessen, und warum ist das alles so relativ?
Keine Berechnung wird richtig sein, es wird eher auf eine strukturelle Einschätzung von Wirklichkeit hinauslaufen. Die sezierte Gesellschaft auf dem Tablett: der Klassenkampf nach links, die Akkumulation des Kapitals nach rechts. Schneidet man tiefer, haben sich die Tech-Giganten schon im Hirn festgebissen, wollen die von ihnen caotisierte Welt nutzbar halten. Je desolater auf der einen, desto zielgerichteter, spezieller auf der anderen Seite. Das wird nach hinten losgehen, da nur auf das jeweilige Problem bezogen nach Lösungen gesucht wird, bei der das große Ganze strandet.
Dies hat mit dem notwendigen Wachstum zu tun, der immer dickere Löcher bohrt, um dickere Kabel durchzuschieben, um eine noch hochauflösendere Soße über uns zu ergießen. Nur so bleibt in diesem System der blinde Wohlstand gewahrt (das Bedürfnis auch zu besitzen, was möglich ist). Jedoch sind wir damit gerade durch, unser System schafft es nicht mehr sich zu regenerieren – zu hoch ist das Niveau. Immer mehr muss vom Staat zugeschossen werden, ohne Mehrwert zu generieren. Die Auswege, wenn Systeme aneinandergeraten, liegen im Automatismus des Kapitals(, wie schon bei Marx beschrieben).
Nun Frage ich mich, ist das Kapital eine Idee, oder entsprang es der natürlichen Entwicklung? Nein, keine Idee, eher zwangsläufig, und es muss sich ändern, aufgebrochen werden, wenn wir bestehen wollen.
Hallo Generationen.