es muss doch eigentlich klar sein, das ihr nur im nuklearen Bereich gleichziehen könnt.
Nun denn, wenn das die Option ist, angekommen, aber das ist kein ‚chicken-game‘, hier würde nicht ausgewichen werden. Das wir dies nicht ausprobieren sollten, liegt auf der Hand, weil nach der nuklearen Katastrophe der Rest von Menschen im Klimakollaps untergehen würde. Ich glaube China hätte wirklich kein Gefallen daran, die scheinen mir nicht suizidgefährdet.
Wo stehen wir?, bei einer konventionellen Bedrohung und der Ukraine als Testfeld. Leider hat es lange gebraucht um alle Elemente einigermaßen abzuklopfen, aber die Einsicht bleibt, dass ihr den Krieg nicht gewinnen könnt.
Und warum denkt ihr, dass es für Moskau bisher so harmlos abgegangen ist?, weil immer noch die Vernunft im Westen regiert – wir das Ganze (mit)denken. Sonst wäre schon längst ein Angriff verübt worden. Wie viel Menschen sind in der Metro zur Arbeit unterwegs, Millionen?, und denkt ihr wirklich, dass die Drohnen vom Kreml von der Ukraine bis nach Moskau geflogen sind – wovon träumt ihr Nachts.
Es wird langsam Zeit für eine bewusste Sicht auf die Realitäten, alte imperiale Territorien wieder herstellen zu wollen liegt so fern, als wolle man Computer abschaffen. Das geht nicht, oder eben nur ganz und gar.
Wo stehen die Atomwaffen der Nato?, sind sie nach 1990 vorverlegt worden?, nein, sind sie nicht, sicher, der Bereich der Nato hat sich nach Osten erweitert. Souveräne Entscheidungen souveräner Staaten. Deutschland und Türkei sind immer noch die dichtesten Stationen, Russland hat Raketen in Kaliningrad stationiert, damit ist Berlin schnell erreichbar, aber wohl nur ein nachrangiges Ziel.
Jetzt sollen Raketen in Belarus stationiert werden, gute Nacht Minsk!, welch eine intelligente Entscheidung; nur um das Drohpotential im Gespräch zu halten, wird das Land aus der Hand gegeben? Wir kennen die Situation.
Zuletzt: wie wir alle wissen, werden Atomraketen auch auf den Weltmeeren herumgefahren, die Nähe von Standortangaben ist relativ, sei’s drum, aber es wird Zeit, aus dem Konflikt auszusteigen, so lange es noch geht. Die Geländegewinne sind durchaus beachtlich, da ist hier einiges verschlafen worden, das gibt Spielraum zu konstruktiven (auch gesichtswahrenden) Verhandlungen.
Also noch einmal, wir sollten die Zeit nicht zurückdrehen wollen, Autokratien und Diktaturen werden wir aushalten, aber nicht deren imperiale, restaurative (Gebiets-)Ansprüche.
Und wir werden achtgeben müssen, dass die USA nicht in diese Verlegenheit kommt. Leider, der Irak war kein Vorzeigeprojekt. Auch wenn wir uns als Deutsche einmal auf die Schulter klopfen können, reicht unsere Schuld noch lange aus. Erspart Euch das, ihr wart als Befreier, bei allem Mist den der Krieg mit sich brachte, hoch geachtet, ihr habt den größten Blutzoll geleistet, der den Faschismus zu Fall brachte. Nur bedarf die Ukraine keiner ‚Spezialoperation‘ als souveränes Land, die ihre Atomwaffen – für die Garantie des Friedens – zur Vernichtung abgegeben hat!
Noch ist Zeit (nach zehntausenden an Toten), und jene Rhetorik, die tiefer in den Krieg führt, klingt uns zu vertraut, das hat kein gutes Ende genommen.
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mein Gott, nun wieder KI?,
es geht doch nicht darum, was eine KI anrichten könnte,
sondern darum, was der Mensch mit der ‚KI‘ anrichten kann.
Auch wenn alles Wissen der Welt eingedampft ist, wird keine KI zum Schluss kommen die Auslöschung der Menschheit anzuzetteln. Es geht eher darum, dass Blödmänner (wirklich, meistens sind es keine Frauen) sich einen Cocktail mischen lassen, der richtig gefährlich werden könnte.
Egal auf welchem Feld, wenn das Wissen direkt angezapft und korrekt zusammen gestellt wird, braucht es nur noch bedingte Intelligenz den Massentod zu entfesseln. Ob Chemie, Physik, oder Biologie, die Zutaten zum globalen Holocaust lagen schon immer bereit. Aber unsere kleinen Faulenzer mit vielleicht suizidaler, oder terroristischer Ambition, brauchen nur aufs Knöpfchen drücken.
Viola, der Cocktail passt!
Und leider rückt was Möglich ist in den Bereich des Machbaren, deshalb die Panik in den oberen Etagen!
So stellt sich die Frage, was zu tun ist, die Schranken hochziehen, oder ist schon entwichen, was die Schreiber zur heißen Feder greifen lässt? Sei’s drum, die Welt wird nicht untergehen, uns vielleicht erwischen, aber mit diesem Risiko leben wir seit dem atomaren Overkill, weil immer noch nationale Interessen entscheiden und der Gegenschlag mit einkalkuliert werden muss: Trotz Hochrüstung hielt der relative Frieden 70 Jahre. Heute schrauben kleine Geister, die Welt zu zwingen, den Diskurs zu verdampfen.
Nur ist dieser Terrorist schwer zu fassen, der sich ein Modell entwickeln lässt, das ganz einfach mal den Strom abstellt, oder ein EMP zündet. Die Chance sich seiner Konsequenzen zu entziehen ist dabei sehr hoch; kein Sprenggürtel, der den Attentäter selbst mitreißen würde (obwohl man annehmen darf, dass nur in den seltensten Fällen Kommandeure auch die Träger waren). Diktatorische Staaten könnten sich hinter solchen Aktionen verstecken, ohne das Herkunft oder Verantwortung zum Tragen käme.
Schöne neue Welt, die entstaatlicht, was entstaatlicht werden muss. Das steht auf den Fahnen von Google, Amazon, Facebook und Co. ‚Zugriff verweigert‘, wir machen es uns selbst, Steuern für wen und überhaupt warum? Unser Demokratie-Verständnis stößt an seine Grenzen, den Liberalen zu erlauben sich zu bereichern, ChatGPT ist von Google finanziert, andere von Microsoft u. s. w.
Hier drängt sich mir die Frage nach der Diskreditierung der eigentlichen Künstlichen Itelligenz auf, die ein wundervolles Instrument (und Partner) sein könnte. Nur darf man diese ‚KI‘ nicht mit den Meta-Suchmaschinen verwechseln. Vielleicht ist es sogar notwendig, dass noch schneller geforscht wird, um ein itelligentes Gegengewicht zu erzeugen.
Und richtig wird sein, dass wir uns selbst dort hinein manövriert haben, einfach nur zusehen können wir nicht mehr. Wenn ich jetzt sage, dass das alles am System liegt, spiele ich die alte Leier, die deswegen noch lange nicht falsch sein muss: So oder so die Erde wird Rot!
die spinnen (eher die aus dem Süden)
Die letzte Generation zu einer kriminellen Vereinigung zu machen ist ein Schritt unserer Scharfmacher in die falsche Richtung. Denn genau hieraus werden – was heute noch bürgerlich nerviger Protest ist – die Klimazellen nicht bekehrbarer Klimagegner von morgen, die dann schon mal eine Brücke sprengen, um den Verkehr lahm zu legen. Es wird auch keine harmlosen Forderungen geben, dann wird es ums Eingemachte gehen. Und wieder einmal werden es unsere bürgerlichen Rechten geschafft haben, die Gesellschaft zu spalten, nur mit der Schaufel richtig drauf zu hauen, um Wähler zu fischen. Ihr Lieben, das kann es doch nun wirklich nicht sein, so reiten wir die Demokratie ins Verderben. Wer etwas anderes glaubt ist schlecht belesen, oder hat ein Bild im Kopf, dass Schläge in der Erziehung noch nie geschadet haben.
Wir sind keine Insel und da helfen auch unsere Kleber nicht, aber die Art, wie mit ihnen umgegangen wird, die sich für eine mögliche Zukunft einsetzen, ist nur noch durch die parteipolitische Brille gefärbt. Wir haben wahrlich Probleme genug, und unsere Wirtschaft wird eine große Delle bekommen. Das liegt zuerst an der Politik der Konzerne selbst (die Entwicklungen verschlafen, oder verraten haben), wobei die größeren sich langsam aus dem Staub machen, weil dem Kapital letztlich egal ist, wo es Geld verdient. Dem mittleren Bereich wird der Kragen eng, ohne sich wirklich besser aufstellen zu können. Da hilft der verbilligte Industriestrom nur auf kurzer Distanz, wenn z. B. Bildung etc. den Bach runter gehen.
In all dem Krieg und wirtschaftlichen Versagen, zeigen sich die Automatismen einer kapitalistischen Regeneration, bei der schrumpft, was nicht wächst. Die Vernichtung von Menschen und Gütern ist da eher wahrlos, es trifft, was auf dem Speiseplan steht und nicht das Obst welches schon einen Tag älter ist. Das wird eher von großer Hand aussortiert. Nur, und das ist mein eigentlicher Ärger, wäre es nicht nötig gewesen, die Bildung von kreativen Strukturen hat schon viel früher versagt. Gibt es ein Batteriewerk?, warum nicht schon vor zehn Jahren, und wenn man auf den Diesel als Brückentechnologie baut, warum sabotiert man ihn dann? Fragen an eine Wirtschaft, die sich gerade anschickt Kapazitäten auszulagern – ich wiederhole mich.
Zum anderen sind das Geschichten, die über ein Kind reden, dass schon in den Brunnen gefallen ist. Neue Lösungen sind gefragt und durchaus hat diese Regierung nach Lösungen gesucht. Nur werden sie nicht richtig kommuniziert, auch werden grobe Fehler gemacht, was übrig bleibt ist oft Stückwerk, erstickt im Räderwerk der Interessen. Ganz ehrlich, darum geht es nicht mehr, es geht um die Erhaltung einer Volkswirtschaft, die zu den größten der Welt zählt(e). Aufräumen verdammt, Mund abputzen, neue Lösungen entwickeln! Und natürlich müssen wir dabei über unsere eigenen Gasreserven nachdenken. Und 1 (ein!) Windrad in Bayern zusätzlich ist nun wirklich zu wenig, wir haben im Norden auch Solarpaneelen auf den Dächern, obwohl hier nicht soviel Sonne scheint. Ich glaube wirklich kein Wort über Atomkraft verlieren zu müssen, das geht gar nicht, wenn es kein Endlager gibt. Müll über 1000en (tausenden!) von Jahren. Aber für grünen Wasserstoff brauchen wir eine Brückentechnologie, das kann nicht LNG sein, obwohl der gesteuerte Protest in, um, auf Rügen schon wieder bezeichnend ist. Erst den gesellschaftlichen Zusammenhalt spalten, dann mit Wasserwerfern dazwischen – Lützerath – schöne alte Welt – 2 Pole der selben Seite einer Medaille. Auf der anderen das Kapital, mit einem Adler der von dannen fliegt.
Die Reichtümer dieser Konzerne hat das deutsche Volk nach dem 2. Weltkrieg geschaffen, mit der Arbeit unserer Eltern und von uns ist ein Gebäude entstanden, das jetzt ökologisch wie strukturell saniert werden muss, aber es hat Substanz, um die uns andere beneiden!
Offener Brief an Minister Hubertus Heil,
Sehr geehrter Herr Heil,
mein Leben scheint gerade etwas aus dem Rahmen zu fallen.
Bin Künstler 69 Jahre alt, habe über 40 Jahre in die Rentenversicherung einbezahlt, und natürlich ist die Kunst eher ein Job, wo, wenn man nicht ganz oben steht, für viel Arbeit wenig Geld bekommt. Ok, das habe ich mir selbst ausgesucht und bin auch durchaus zufrieden damit.
Doch die letzten Runden der Teuerung sind schon signifikant. Auch ist es völlig klar, dass der Krieg und die Umstrukturierung bezahlt werden müssen.
Aber Herr Heil,
alle Branchen gehen dazu über, dass es neben dem prozentualen Anteil ein monatliches Mindestgeld gibt, in vielen Fällen auch eine Einmalzahlung (Inflationsausgleich): für alle gleich. Bei aller Schieflage ist das Solidarität! (Ob das so hoch wie bei der IG Metall ausfallen muss, will ich hier nicht bewerten.) So denke ich, dass es nicht unbedingt um mehr Volumen geht, das Vorhandene soll / muss gerechter verteilt werden!
Für alle hat sich der Einkauf verteuert, aber es kann doch nicht darum gehen, den Lammlachs auszugleichen, der ganz normale Warenkorb, sollte möglich bleiben.
Wir alle haben erhöhte Kosten bei Strom Wasser etc., Heizkosten. Und auch hier kann es nicht darum gehen, Schwimmingpools am Laufen zu halten.
Ganz einfach: ich werde bei den 4,39 % nur knappe 45,66 Euro zusätzliche Rente im Portemonnaie haben, die locker durch die erhöhten Energiekosten aufgefressen werden. Dazu die erhöhten Lebenshaltungskosten. Ups, darin ist nicht berücksichtigt, dass die Strom- und Gaspreisbremse zum 31.12.23 ausläuft, danach stehen nochmals 97 € mehr auf meiner Fernwärme-Rechnung.
Bin ich denn völlig falsch gewickelt, wenn ich mir denke, dass es sozial gerecht wäre, wenn auch bei den Renten zunächst einmal ein Mindestbetrag von 100 € gezahlt wird?
Und natürlich weiß ich, dass an den Entlastungen gearbeitet wird, die sind ja angekommen. Aber das Prinzip der prozentualen Erhöhungen (speziell in einer angespannten Zeit) weicht den gesellschaftlichen Zusammenhang auf, lässt die Schere sich weiter öffnen, das kann es doch nicht sein.
Mit den besten Grüßen aus Hannover
Credo
gehen wir mal davon aus, dass die Auferstehung eine gut erfundene Geschichte ist.
Was bleibt vom Christentum?
Vorweg: Ich glaube nicht an Gott als gerechten Vater, als Erschaffer, als moralische Instanz der Welt; ich glaube nicht an die Vorhölle, noch an dem Himmel mit seinen Heerscharen an Engeln, auch nicht an das jüngste Gericht. Aber ich glaube an Jesus Christus – nicht an die Auferstehung, jedoch an sein Wirken (wenn nicht allzu bildhaft übertrieben wird) und das Leiden bis zur Kreuzigung, Grablegung. Jesus Erscheinen zu Ostern ist so gut erzählt, dass nach der Himmelfahrt die Ausschüttung des Heiligen Geistes zu Pfingsten fast glaubhaft wird.
Aber der Heilige Geist ist /war immer da, nur brauchte es zur Verklärung einen festen zeitlichen Rahmen der Manifestation. Virtuell wurde nocheinmal ausgeschüttet, was letztlich von Anbeginn der Zeit im steten Strom verströmt, aber erst im Wort seinen Sinn erfuhr. Das ist ein durchaus anderer (biblischer) Anfang als der Big Bang(, wenn es denn einen gab).
Gleich allen bin ich Gottes Kind, jedoch der Menschensohn [Gottes] ist schon besonders (wohl nicht einzig), vielleicht sogar heilg zu nennen, weil er die Schöpfung unmittelbar empfangen konnte. Wundererwirker insofern, dass er Menschen, dank seiner (bildenden) Kraft versetzen konnte. So braucht Intelligenz Philosophie, die Einfachen Wunder (seelig sind die geistig armen).
Gottes Allgegenwart liegt in jedem Ding, spiegelt sich in jeder Tat, gerecht oder ungerecht, nur zwingt uns unserere Freiheit zum Glauben in die Verantwortung. So wird Glaube wirklich.
Wir sind nicht alles was Gott ist, aber Gott ist alles was wir sind, und wenn Gott das allumfassende Wirken ist, dann glaube auch ich.
Versuch der Beschreibung eines glücklichen Moments
gerade dachte ich es begriffen zu haben:
Das richtige Sosein im Verhältnis zum Wahrgenommenen.
Ein Ausschwingen aller Gefühle nicht unter der Prämisse des Geworfenseins, sondern unter der des Lebens in selbstverständlicher Notwendigkeit. Oh, ich habe es gefühlt, die Balance des Hiersein, des Jetzt, das Weltsein – für diesen Moment. Ein letztlich ‚abstrakter‘ Vorgang voller Emotionalität, das Einssein ohne Dauer, im Bewusstsein der immerwerdenden /immergleichen Trennung.
Erfahren.
Größe.
Gesicht.
So ist jede Entäußerung von mir eine Befragung des Widerstands, so male ich kein Bild über ein Thema, oder dessen Variation, ich verarbeite, was mich im Innersten anstößt. Zudem bin ich wohl keiner, der die Kunstinteressierten erfreut, sie spüren meine Abneigung gegen das System an sich; aber das sollte erst schultern, wer die Ränder der Kunst wahrhaft erkundet hat.
ihr seid die Letzten
Es kann doch nicht angehen, dass Manager der Auto-Daxkonzerne ungestraft – wohlmöglich noch mit Boni – davon kommen. In welchem Land leben wir, dass sich Unfähigkeit im großen Stil wieder lohnt?
Hier denke ich an meinen Konzern, VW in Niedersachsen, der sich mit dem Dieselskandal mit um die 34 Milliarden in die Nesseln gesetzt hat, die zum Ausbau möglicher batteriegetriebener Fahrzeuge notwendig gewesen wären. Aber viel schlimmer ist, dass eine Brückentechnologie, wie der Diesel, diskreditieret, ins Abseits gerückt wurde. Die Emissionen eines Diesel wären in den Griff, sind ja fast schon in den Griff bekommen worden, hier wurde es auf ganzer Linie versaut!, die deutsche Wirtschaft auf massive Weise geschädigt!
Dies ist nur ein Beispiel, auf der anderen Seite diejenigen, die immer noch ohne Grund einen SUV fahren müssen, Parkplätze überparken, auf den Autobahnen drängeln und reichlich Sprit verbrauchen, 2 Tonnen wollen ja erstmal bewegt werden.
Wenn man dann einer Klimaaktivistin sagt, dass ihr /deren Handeln ein Rechtsbruch sei, verläßt mich der Glaube. Der Rechtsbruch liegt nun wirklich woanders. Dieser Protest ist der bürgerlichste (positiv gemeint) überhaupt. Das sind junge Menschen mit Verantwortung, auch, oder gerade auch dann, wenn es an die Grenze des Demokratieverständnisses geht. Mit den (nicht zuende gedachten) Forderungen ist das Nötigung, klar, dazu muss /soll der Staat Stellung beziehen. So ist das gemeint Herr Buschmann!, die Grenze des Erlaubten nur ganz knapp überschreiten. Dem mit großen Unverständnis zu begegnen, zeigt ein weiters mal, dass manche (guten Tag Herr Söder und Herr Herrmann) nicht geeignet sind, Führung in unserem Land wahrzunehmen.
Es geht nicht um Ethik oder Moral, es geht um den Generationenvertrag (mal nicht rententechnisch gesehen), der nicht eingehalten wird, wenn man das Grundgesetz und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bemühen würde. Es geht um Verstand – nicht um Abwehr, seine Schafe ins Trockene zu bringen.
Der Vergleich mit der RAF setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Aber, und das sei eingeschrieben, es werden andere Aktionen kommen, wenn dieser Aufschrei nicht gehört werden will, die die Gerichte in ganz anderer Art bemühen werden.
Schostakowitsch die 2te
Nach der 1. Symphonie, dem Geniestreich eines Jugendlichen, ist die 2. von Schostakowitsch die für mich gerad‘ interessanteste. Hier wird versucht Form und Inhalt übereinander zu legen, aber die Folien passen nicht mehr, das Ausschreiten der Moderne kann nicht eingeholt werden. Schostakowitsch ist Patriot, aber kein Mel Gibson, sondern ein junger Mann (von 21!) der wusste, wie die Form über den Inhalt hinaus zu dehnen ist. So entstanden ‚Freiflächen‘, die anders als mit Doktrinsoße gefüllt werden konnten. Aus musikalischem Urnebel (im ersten Teil) erhebt sich die Erzählung der ‚glorreichen‘ Revolution (zweiter Teil). Auszuloten wäre (mein Verständnis reicht dafür nicht), wie weit er musikalisch voraus schaut; mir scheint, dass diese Symphonie viel zu wenig gespielt wird.
Sicher brauchen Völker Narrative, die das kollektive Bewusstsein füttern, aber sie brauchen auch Kultur. So gelingt es Schostakowitsch Strukturen zu platzieren, die vielleicht mit Existenz, aber nichts mit der Wahrheit zu tun haben. Neben dem Jubelschrei ‚Oktober, Lenin‘ verweisen sie auf das allgemein Menschliche, Geworfene, auf die Möglichkeit sich als Individuum entscheiden zu können, zu müssen? Auf diesem Etikett steht Gefahr für das gerichtete Denken.
Die 3. ein tonales Schwanken und die 4. der große Wurf, der nicht gespielt werden durfte.
Ein Loblied auf Musik der Sowjetunion?, eben weil wir das Kind nicht mit dem Bade ausschütten sollten.
bigott
ist das Kunst, oder musste das weg
zur Abnahme des Bildes des Künstlerkollektivs Taring Padi
Bei meinem documenta-Besuch hat mir ein Bild gefehlt, um mich damit auseinander zu setzen. Diese Möglichkeit wurde mir durch den Abbau genommen. Ich fühle mich von Staats wegen erzogen, bevormundet, um nicht zu sagen gegängelt.
Nur noch durch Abbildungen im Internet kann man sich ein Bild machen, um nachzuspüren, was die Künstler gemeint haben mögen.
Antisemitismus in der Ikonographie, als Stereotyp zurückgeführt aufs Klischee, um einen übergreifenden Zusammenhang darzustellen? Wenn wir diesen nicht mehr selbst relativieren dürfen, ist es um uns geschehen, nur weil einige Politiker denken, dass wir dem nicht gewachsen sind. Das ärgert mich!
Mir fehlt die Auseinandersetzung vor dem Original. Zeigen, beobachten, vergleichen, Reaktionen im öffentlichen Raum – Wirklichkeit wahrnehmen.
auweh Frau Zeh
nun drängt es doch
Wenn ich heute den ‚neuen‘ offenen Brief zum Ukraine-Krieg lese, frage ich mich, ob Fremdschämen doch möglich ist*. Einige Unterzeichner schätze ich sehr, Frau Zeh’s Buch ‚Über Menschen‘ habe ich an 2 Tagen durchgelesen.
Aber was treibt diese Leute an, sich nicht wirklich zu informieren? Bei Maischberger wird das Fracking der USA mit der Möglichkeit in Deutschland verglichen – Äpfel mit Birnen, oder wenn man genauer hinschaut Äpfel mit Mandarinen, wie die Schliessung des Korridors nach Kaliningrad, die den Sanktionen entsprach, sogar der Zeitpunkt konnte nachgelesen werden. [Vielleicht könnte eine Aufhebung dieser Sanktion zur Freigabe des Hafens von Odessa führen?]
Ich will gar nicht ins Detail, aber diese Leute haben eine kleinbürgerliche Angst, wo es um Grundsätzlicheres geht. Und natürlich wird jeder Krieg zuletzt politisch beendet, aber es liegt doch auf der Hand, dass man die Ukraine unterstützen muss, damit es überhaupt zu Verhandlungen kommt.
Was vorher von Europa (nicht der USA**) versäumt wurde, schlägt jetzt in einen verlustreichen Stellungskampf um. Hätte, hätte hilft nicht. Jetzt helfen mehr Waffen, damit Putins Russland überhaupt zu Verhandlungen bereit ist. Wie die Frontlinie dabei aussehen wird, weiß ich nicht zu bestimmen. Es gilt eine Situation zu schaffen, in der dieser Krieg Putin keine Aussicht auf Gewinn bringt (schon gar nicht der nächste). Und natürlich kann das eskalieren, und natürlich fürchte ich um Hab und Gut, nicht zuletzt um mein Leben, zurecht! Aber für diese Talker.innen, Schreiber.innen, Philosoph.innen und Generäle ist das alles weit weg. Es ist wie beim Klima, wir ducken uns und werden wohl nichts, oder nur wenig, abbekommen. Man frage die Bauern in der Po-Ebene, nur um ein europäisches Beispiel zu nennen. Das alles ist nebenan, betrifft uns, wir können es nicht dem Vogel-Strauss gleichtun (, der Boden ist ja viel zu hart).
Mich ärgert die Leichtigkeit, mit der die Autoren Glauben machen, dass dieser Krieg jetzt beendet werden kann. Ziele sind kein statisches, sondern ein dynamisches Gut. Lehrt nicht die Erfahrung, dass die vermeintlich Kleinen einen Krieg durchaus zu ihren Gunsten drehen können? Vietnam und Afghanistan, Länder, die über Jahrzehnte Kriege aushalten mussten. Syrien – das Gegenbeispiel – in dem die jungen Männer eher geflohen sind, als ihr Land zu verteidigen (die Gemengelage war/ist viel komplizierter, aber dieser populistische Eindruck trifft es schon).
Natürlich bin ich kein Militärstratege, obwohl ich (im niederen Rang) in der Bundeswehr gedient habe, jedoch waren/sind das Gespare und die Fehlinvestitionen signifikant. So gibt es für mich keine Alternative zu Waffenlieferungen an die Ukraine***, oder wie glaubt man, ist Hitlerdeutschland niedergerungen worden?
Heute Grenzen mit Krieg zu verschieben, ist menschlich, ökologisch, ökonomisch, sozial und global Unrecht – eine Katastrophe. Wer anderes glaubt, zwingt zu einer neuen Ordnung, die derjenige, unter dem Strich, auch bekommen wird.
So oder so, die Erde wird rot!
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* Irgendwie habe ich kein Talent dazu, schon das Wort an sich ist mir ein Graus
** Das Interesse der USA ist bestimmt gesondert zu behandeln, denn klar ist, dass es sich nun lohnt amerikanisches Gas im großen Maßstab zu fracken, weil es mit dem weltweit gestiegenem Preis auch gewinnbringend zu verkaufen ist.
Geostrategisch wünschten sich die USA sicher einen stärkeren Partner, aber Europa bleibt/ist Konkurrent auf den globalen Märkten, der lieber etwas schwächer dasteht. Auch hier ein Deal auf vermeintliche Gegenseitigkeit, den es von uns zu überwinden gilt.
*** Selbst die Ukraine ist mit seinem Volkshelden Stepan Bandera nicht einfach gestrickt, dass aber Putin-Russland dies mit zum Anlass nimmt, ist eine Farce. Was denn nun: Zar, Nachfolge UDSSR, welches Erbe ist recht?, wohl nur das genehme. Oder sollte, wenn im Kreml die Frage des Baltikums im Raum steht, auch über die Rückgabe Kaliningrads an Deutschland nachgedacht werden? Unsinn – na klar!